Dos und Don’ts für Deine Firmen-Weihnachtsfeier
Es ist wieder soweit: Die Weihnachtszeit rückt näher, und damit auch die legendäre Weihnachtsfeier in der Firma. Für einige das Highlight des Jahres – für andere der blanke Horror. Die Aussicht, mit den Kollegen und dem Chef auf engem Raum zusammenzukommen, kann manchmal einschüchternd sein. Aber keine Sorge, wir haben den ultimativen Survival-Guide für dich, damit du auf der Weihnachtsfeier glänzt, anstatt am nächsten Morgen dein Kündigungsschreiben auf dem Tisch zu finden. Von den besten Verhaltensregeln bis hin zu den schlimmsten Fauxpas – hier kommt alles, was du wissen musst, um die Feier zu überstehen und dabei noch einen guten Eindruck zu hinterlassen.
1. Vorbereitung ist die halbe Miete
Schon bevor du zur Weihnachtsfeier überhaupt erscheinst, kannst du einige Fehler vermeiden – oder das Fundament für einen grandiosen Auftritt legen. Beginnen wir bei der Kleidung. Ja, es ist eine Party, aber es ist immer noch eine „Firmenfeier“! Das bedeutet: Kein Minikleid, das an Karneval erinnert, und auch keine Jogginghose, nur weil „After-Work-Party“ im Einladungstext steht. Der Dresscode sollte „festlich, aber professionell“ sein – im Zweifel lieber etwas overdressed als underdressed erscheinen. Stell dir vor, du trägst einen schicken Anzug oder ein schönes Kleid und alle anderen kommen im Weihnachts-Pullover. Du wirst als Stilikone in die Firmenannalen eingehen!
- No-Go: Ein hässlicher Weihnachtspullover mit blinkenden LEDs. Lustig? Vielleicht. Professionell? Nicht so sehr.
- Go:Dezente Eleganz. Ein schicker Blazer oder ein festliches, aber dezentes Kleid mit einem Hauch von Glitzer machen sich immer gut. Weihnachtsfarben wie Rot oder Grün? Klar, aber dosiert!
2. Der erste Drink – und der letzte
Es gibt eine unausgesprochene Regel auf jeder Firmenfeier: Alkohol ist ein zweischneidiges Schwert. Natürlich willst du Spaß haben und vielleicht ein wenig lockerer werden, aber der *All-you-can-drink*-Modus sollte lieber im Urlaub aktiviert werden, nicht bei der Weihnachtsfeier. Gerade bei offenen Bars besteht die Gefahr, dass der Alkohol in Strömen fließt – und mit ihm die Hemmungen.
Der absolute Klassiker ist der Kollege, der nach dem vierten Drink zu laut wird, peinliche Witze reißt und am Ende versucht, den Chef in den Arm zu nehmen. Eine Weihnachtsfeier ist keine Studentenkneipe – also lieber ein Gläschen Wein oder ein Bier genießen und den Schnaps links liegen lassen. Oder, wie die Profis sagen: „Kennt eure Grenzen“!
- No-Go: Die offene Bar als persönliche Herausforderung sehen. Wenn du am Ende des Abends versuchst, deinen Chef in die Polonaise zu zwingen oder auf dem Tisch tanzt, könnte das am nächsten Arbeitstag ein unangenehmes Gespräch nach sich ziehen.
- Go: Moderation. Ein, zwei Drinks sind okay, um locker zu werden, aber danach lieber auf alkoholfreie Alternativen umsteigen. Es gibt nichts Schlimmeres, als derjenige zu sein, über den noch Monate später im Büro getuschelt wird, weil er sich nicht im Griff hatte.
3. Der Smalltalk-König (oder die Königin) werden
Firmenweihnachtsfeiern sind der perfekte Ort, um dein Netzwerk zu erweitern und dich von deiner besten Seite zu zeigen. Doch es gibt eine Kunst, Smalltalk zu führen, ohne wie ein Schleimer oder – noch schlimmer – ein Unsympath rüberzukommen. Fange nie ein Gespräch mit „Wie läuft’s im Job?“ an. Es ist Weihnachten, und keiner will über Arbeit reden! Setze lieber auf leichte Themen: Urlaubspläne, Hobbies oder Filme, die gerade im Kino laufen.
Noch ein Tipp: „Halte dich von heiklen Themen fern“. Politik, Religion und das Gehalt des Kollegen sind absolute Tabus. Auch das Lästern über den Chef oder die Firma selbst ist ein Minenfeld. Du weißt nie, wer mithört – und plötzlich landest du schneller in der Chefetage, als dir lieb ist.
- No-Go: Lästern, Schimpfen oder zu tief in die persönlichen Angelegenheiten anderer eintauchen. Wenn du den Chef auf der Weihnachtsfeier über den letzten Firmen-Skandal befragst, wirst du dir keinen Gefallen tun.
- Go: Interessierter, positiver Smalltalk. Zeige Interesse an deinen Kollegen, aber behalte die Gespräche leicht und freundlich. Wer aufmerksam und freundlich zuhört, gewinnt Sympathiepunkte.
4. Der Chef ist auch nur ein Mensch – oder doch nicht?
Viele sehen die Weihnachtsfeier als die perfekte Gelegenheit, um sich beim Chef von einer „privateren“ Seite zu zeigen. Das ist auch vollkommen okay – schließlich sind solche Feiern dazu da, die Hierarchien ein wenig aufzuweichen. Aber Vorsicht: Der Chef bleibt der Chef, auch wenn er dir gerade einen Drink spendiert. Halte dich also an die goldene Mitte: Freundlich, locker, aber immer respektvoll.
Eine riesige Chance, dir beim Chef einen Pluspunkt zu sichern, ist es, Interesse zu zeigen, ohne zu aufdringlich zu sein. Frag ihn ruhig nach seinen Urlaubsplänen oder nach seinem Lieblingsthema, aber versuche nicht, ihm in einem Zug deine Lebensgeschichte aufzutischen oder ihn zu überreden, dir spontan eine Gehaltserhöhung zu gewähren. Bleib smart und höflich.
- No-Go: Zu vertraulich werden. Versuche nicht, den Chef auf der Tanzfläche zu beeindrucken oder ihm im betrunkenen Zustand deine innigsten Gedanken mitzuteilen. Vor allem: Keine peinlichen Witze oder zweideutigen Bemerkungen!
- Go: Locker, professionell und charmant bleiben. Der Chef wird es zu schätzen wissen, wenn du ihn auf einer persönlichen Ebene ansprechen kannst, ohne die Hierarchie komplett zu vergessen.
5. Was du sonst noch beachten solltest
Neben den großen Klassikern gibt es natürlich noch weitere kleine Stolperfallen, die du auf einer Firmenweihnachtsfeier vermeiden solltest, um nicht am nächsten Tag im Büro zum Gespött zu werden:
- Die „Ich-bin-zu-spät-und-alle-haben-schon-Spaß“-Falle
Pünktlichkeit ist eine Tugend, auch auf einer Weihnachtsfeier. Natürlich willst du nicht der Erste sein, der in einem leeren Raum steht, aber wer zu spät kommt, verpasst oft die Gelegenheit, in Ruhe anzukommen und sich ins Geschehen einzufügen. Außerdem könnte es so aussehen, als würdest du die Feier nicht ernst nehmen – und das ist kein gutes Signal. - No-Go: Stunden zu spät erscheinen, als wäre es dir egal, und dabei vielleicht sogar betrunken ankommen (siehe Punkt 2).
- Go: Pünktlich erscheinen oder mit einer modischen Verspätung (maximal 30 Minuten). So hast du die Möglichkeit, in Ruhe anzukommen, mit den ersten Kollegen zu plaudern und die Dynamik zu spüren.
Das Essen als soziales Minenfeld
Ja, das Buffet sieht lecker aus, aber Vorsicht: Manchmal ist weniger mehr. Greif nicht als Erster bei jedem Gang zu und lade deinen Teller nicht übermäßig voll – das sieht nicht nur unprofessionell aus, sondern du könntest auch in unangenehme Situationen geraten, wenn du mit vollem Mund den Chef ansprichst.
- No-Go: Dich hemmungslos am Buffet bedienen, als gäbe es kein Morgen. Niemand will den „Gierschlund“ sein, der den letzten Garnelenspieß weggegessen hat, bevor die Chefin überhaupt am Buffet war.
- Go: Probieren, was dir gefällt, aber maßvoll bleiben. Iss so, wie du es auf einem geschäftlichen Lunch tun würdest – nicht wie bei der Geburtstagsparty deiner besten Freundin.
Der Klassiker: Peinliche Tanzeinlagen
Tanzen kann eine super Möglichkeit sein, um das Eis zu brechen und zu zeigen, dass du Spaß hast. Aber auch hier gilt: Kenne deine Grenzen. Du musst nicht der Erste auf der Tanzfläche sein, und vor allem: Versuche nicht, den Robot-Dance aus deiner Teenager-Zeit aufzuführen. Tanzen ist okay, aber lass es dezent und stilvoll bleiben.
- No-Go: Auf den Tischen tanzen, dabei laut singen und die Tanzfläche übernehmen, als wäre es ein Solo-Auftritt bei „Let’s Dance“.
- Go: Leichtes, unaufdringliches Tanzen. Mach mit, wenn die Stimmung passt, aber halte dich zurück, wenn du merkst, dass du Gefahr läufst, zur Attraktion des Abends zu werden – und das im negativen Sinne.
6. Nach der Party ist vor dem Arbeitstag
Nachdem die Lichter ausgegangen sind und die Musik verstummt ist, kommt der vielleicht wichtigste Teil: der Morgen danach. Wie du dich auf der Feier verhalten hast, wird dich noch lange verfolgen – im Guten wie im Schlechten. Warst du charmant, witzig und nett? Super, du hast dir einige Sympathiepunkte erarbeitet! Warst du der Typ, der sich über die Bar gelehnt und versucht hat, den Chef zum Limbo zu überreden? Schlechte Nachrichten.
- No-Go: Den Kater als Entschuldigung benutzen, um am nächsten Morgen später zur Arbeit zu erscheinen. Egal, wie wild die Feier war – am nächsten Tag ist Business as usual angesagt.
- Go: Auftauchen, als wäre nichts passiert. Sei pünktlich und professionell. Wenn du gut durch die Feier gekommen bist, ohne größere Fauxpas, kannst du vielleicht sogar in Ruhe mit den Kollegen darüber lachen – aber nur, wenn es wirklich lustig war!
Fazit
Die Weihnachtsfeier ist eine Gelegenheit, deine Kollegen und deinen Chef von einer anderen Seite kennenzulernen – und auch selbst einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Nutze die Chance, um zu zeigen, dass du nicht nur hart arbeiten, sondern auch locker und professionell feiern kannst. Halte dich an diese einfachen Regeln und du wirst am Ende des Abends als der Star der Firma nach Hause gehen – und nicht als der, über den am nächsten Tag getuschelt wird. In diesem Sinne: Frohes Feiern!