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Wissenswertes über das Ei

Ostereier im Mittelalter als Zahlungsmittel?

Das Ei gilt im Christentum als Zeichen der Auferstehung. Aber wie kam es dazu, dass die Eier, erstmals erwähnt im frühen 13. Jahrhundert, an Ostern gefärbt wurden? Im Mittelalter waren Bauern zu einer jährlichen Zinszahlung an die Grundherren verpflichtet. Damals wurde festgelegt, dass das Ende des Zinsjahres vor Ostern ist. Aber mit welchen Mitteln werden nun die Zinsen von den Bauern bezahlt? Da in der Fastenzeit keine Eier gegessen werden durften, entstand ein Überschuss an Eier, der daraufhin als Pachtzins verwendet wurde. Und wie genau kam es nun dazu, dass Eier gefärbt werden? Da die Eier über die Osterzeit haltbar gemacht werden mussten, wurden sie gekocht und anschließend, um sie von den frischen Eiern unterscheiden zu können, mit roter Bete eingefärbt. Nachdem die Grundherrschaft und die Ablösung der Naturalien durch Geld aufgehoben wurden, entwickelte sich aus dem Zinsei auch bald das heutige Osterei.

Und welchen Nutzen haben Eier für den Menschen?

Das Ei wird hauptsächlich als Nahrungsmittel verwendet, wobei das meist gebrauchte Vogelei das Hühnerei ist. Hierbei spielt der Nährstoff Eiweiß, ein veralteter Begriff für Proteine und die Aminosäuren aus aufgebauten Makromolekülen eine große Rolle. Ein mittelgroßes Ei (60 g) besteht in etwa zu 12% (7,7 g) aus Eiweiß. Ein großer Nachteil ist die hohe Menge von Cholesterin (237 mg) in einem mittelgroßen Ei.

Wie viel Gramm Proteine sollte ein Mensch pro Tag essen?

Dies ist abhängig von Alter, Geschlecht und Gewicht. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt an, dass sowohl weibliche als auch männliche Personen im Alter von 19 bis unter 65 Jahren 0,8 g Proteine pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen sollten. Eine Person mit 70 kg Körpergewicht sollte folglich 56 g Proteine am Tag zu sich nehmen.

Wieso kann zu viel Cholesterin so böse für den Menschen sein?

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt die Zufuhr von Cholesterol auf etwa 300 mg pro Tag zu begrenzen. Cholesterin und Fette sind in Wasser und folglich auch in unserem Blut unlöslich, da es zum größten Teil aus Wasser besteht. Die Lösung des Problems sind kleine Taxen, die „Lipoprotein Taxis“, die das Cholesterin und die Fette durch das Blut transportieren. Hierbei wird zwischen einem guten und einem bösen Taxi unterschieden. Das „LDL Lipoprotein Taxi“ transportiert Cholesterin zu den Körperzellen. Das Risiko, dass sich Fett und Cholesterin in den Wänden der Blutgefäße ablagert und so Verengungen der Blutgefäße hervorruft, steigt. Im Gegenzug transportiert das „HDL Lipoprotein Taxi“ das überschüssige Cholesterin zur „Müllabfuhr Leber“, die das dann entsorgt. Schlussfolgernd gibt es ein böses Lipoprotein Taxi und ein gutes Lipoprotein Taxi. Wird nun zu viel Cholesterin aufgenommen, hat das gute „HDL Lipoprotein Taxi“ keine Verfügbarkeiten mehr und das böse „LDL Lipoprotein Taxi“ muss einspringen und bringt das Cholesterin zu den Körperzellen, wo es nur Schaden anrichtet. Die Folge von verengten Blutgefäßen ist, dass das Blut nicht mehr so gut durchkommt, es sich daraufhin staut und so kein konstanter Sauerstoff Austausch mehr stattfinden kann.

Pflanzliche Eiweiße besser als tierische Eiweiße?

Die deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) schreibt im August 2016, dass bei zwei Langzeitstudien (veröffentlicht im Fachmagazin „Jama Internal Medicine“) herauskam, dass tierische Eiweiße insbesondere in Kombination mit Übergewichtigen und Personen, die viel Alkohol trinken und rauchen, das Sterberisiko höher liegt. In solchen Situationen wird empfohlen auf pflanzliche Proteine umzusteigen.

Auch Spiegel Online erwähnte die beiden Langzeitstudien in ihrem Artikel „Pflanzliches Eiweiß scheint gesünder als tierisches“ im August 2016. Die Forscher konnten beobachten, dass bei drei Prozent Kalorien, die die Teilnehmer in Form pflanzlicher Proteine aufnahmen, das Sterberisiko um 10 Prozent sank. Im Gegenzug erhöhte sich das Sterberisiko um zwei Prozent, wenn die durch tierisches Eiweiß aufgenommenen Kalorien im Hinblick auf alle aufgenommenen Kalorien um 10 Prozent stiegen.

Varianten der Zubereitung für Eier

TIPPS:
Eier nie direkt aus dem Kühlschrank in das kochende Wasser legen, sondern immer abwarten bis sie Zimmertemperatur angenommen haben, damit sie keinen Sprung beim Kochen bekommen.

Kochzeiten Eier:
Hartes Ei: 8-10 Minuten, kernweiches Ei: 6-7 Minuten, weiches Ei: 3-5 Minuten

Neben den herkömmlichen Varianten wie zum Beispiel dem gekochtem Ei, dem Spiegelei, Rührei oder Omelett gibt es noch weitere Arten der Zubereitung, die wir Ihnen hier nun vorstellen möchten.

Pochierte Eier
Salzwasser mit einem Esslöffel Essig zum Kochen bringen. Jedes Ei einzeln in einer Schöpfkelle schlagen und vorsichtig in das nicht mehr kochende Wasser gleiten lassen. Nach vier bis fünf Minuten aus dem Wasser heben und mit kaltem Wasser abschrecken.

Baiser
Baiser ist aufgeschlagenes Eiweiß mit Zucker und 1 Prise Salz. Anschließend kann es mit einer Tülle auf ein Backblech gespritzt und im Ofen gebacken werden.

Gefüllte Eier
Nachdem die Eier hart gekocht wurden, wird das Eigelb vorsichtig herausgelöst und kann nun mit Crème fraîche, Mayonnaise und frisch geschnitten Kräutern in Kombination gefüllt werden.

Eierstich
Wird häufig als Suppeneinlage verwendet. Hierfür 2 Eier schlagen und mit Salz und Pfeffer würzen. 1/8 Liter Brühe mit den geschlagenen Eiern verrühren. Dies nun in eine gefettete Form füllen und im heißen Wasserbad etwa 15 Minuten ziehen lassen. Anschließend abkühlen lassen und in Streifen schneiden.